Ergonomie geht weit über „Komfort“ hinaus. Tatsächlich spielt sie eine große Rolle für deine körperliche und seelische Gesundheit. Aber was bedeutet „ergonomisch“ eigentlich genau?
„Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist einer, der deinen Körper richtig unterstützt“, erklärt Jamie Gold, zertifizierter Wellness-Coach und Autor bei der Mayo Clinic. „Das kann zu weniger Nacken- und Rückenschmerzen, weniger Kopfschmerzen, einer geringeren Belastung der Augen und einem reduzierten Risiko für Verletzungen durch wiederholte Belastungen führen. Nicht ergonomische Setups können sogar deine Arbeit verlangsamen oder dich zwingen, Pausen einzulegen“, fügt sie hinzu.
Wenn du dich wohlfühlst und dein Körper korrekt ausgerichtet ist, bist du nicht nur glücklicher, sondern auch produktiver. Das kommt nicht nur dir, sondern auch deinem Unternehmen zugute. Und das Beste daran? Ein ergonomisches Home-Office muss weder teuer noch zeitintensiv zu realisieren sein. Gold und ein gewisser Monte haben einige Tipps für dich parat, wie du deinen Arbeitsbereich zuhause sowohl komfortabel als auch stilvoll gestalten kannst.
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ToggleArbeitsbereich entlasten
Der erste Schritt zu einem besseren Arbeitsbereich ist immer das Entrümpeln. Beginne mit einer leeren Fläche, um effizienter und einfacher arbeiten zu können. Unordnung kann deine Produktivität erheblich beeinträchtigen. Forscher des Neuroscience Institute der Princeton University haben festgestellt, dass sie unsere kognitiven Ressourcen belastet und unsere Konzentration mindert.
Monte rät, den Raum funktional, inspirierend und schön zu gestalten. „Entferne alles Überflüssige und ordne jede Zone genau nach deinen Bedürfnissen“, schlägt er vor. Und wenn du schon dabei bist, fang mit deinem Schreibtisch an. Überlege genau, welche Utensilien du wirklich brauchst, und verbanne den Rest.
Achte auf deine Haltung
Eine gute Haltung – ob im Stehen oder Sitzen – hilft dir, dein Gewicht richtig zu verteilen und verringert das Verletzungsrisiko. Hier sind einige Tipps, worauf du achten solltest:
- Halte dein Kinn parallel zum Boden
- Achte darauf, dass deine Schultern und Hüften gerade sind
- Die Knie sollten beim Sitzen einen Winkel von 90 Grad haben
- Verteile dein Körpergewicht gleichmäßig auf beide Füße (beim Stehen)
Je nachdem, ob du sitzend oder stehend arbeitest, kann eine Anpassung des Schreibtisches und des Stuhls deine Arbeitserfahrung erheblich verbessern. Monte bemerkt, dass ein auf dich zugeschnittener Arbeitsbereich zu einem gesteigerten Gefühl der Zufriedenheit bei der Arbeit führen kann.
Investiere in den richtigen Stuhl
Ein unterstützender Stuhl kann Rückenprobleme lindern und vorbeugen. Jamie Gold rät: „Sorge dafür, dass dein Stuhl deinen unteren Rücken stützt und dir genügend Platz zum Aufstehen und Umhergehen bietet.“ Eine mögliche Verbesserung wäre auch eine Lordosenstütze oder, wenn es das Budget erlaubt, ein komplett neuer ergonomischer Bürostuhl.
Optimiere deine Beleuchtung
Gutes Licht ist nicht nur förderlich für deine Produktivität und dein Wohlbefinden, sondern kann auch das sogenannte Computer Vision Syndrom (CVS) verhindern. Eine gut verteilte, diffuse Beleuchtung kann Augenbelastungen und Bildschirmreflexionen reduzieren. Wenn dein Arbeitsplatz nicht optimal beleuchtet ist, können Schreibtischlampen Abhilfe schaffen. Und vergiss nicht, möglichst viel Tageslicht in dein Büro zu lassen, rät Monte.
Plane regelmäßige Pausen ein
Unser Körper ist nicht dafür gemacht, stundenlang zu sitzen. „Stehe regelmäßig auf und bewege dich für ein paar Minuten“, empfiehlt Gold. Sie schlägt vor, die Pomodoro-Technik auszuprobieren, bei der du nach jeweils 25-28 Minuten Arbeit eine fünfminütige Pause einlegst.
Und bedenke: Home-Office könnte mehr als nur ein temporärer Trend sein. Die Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsplatzes zu Hause unterstützt dich dabei, auch langfristig gesund und produktiv zu bleiben.